Die Sinne sind uns die Brücke vom Fassbaren zum Unfassbaren.
( August Macke – Maler )
Fresken – Bilder aus längst verflossen Zeiten – haben mich, ich denke an meine Besuche in Pompeji, durch die Unvollständigkeit ihrer Kunde immer sehr berührt. Sie erregen die Fantasie, die Vorstellung will diese Bilder ergänzen, ihnen ihre ganze Erzählung entlocken.
Technisch ist die Freskomalerei durch ihre besondere und schwierige Arbeitsweise gekennzeichnet: das Aufbringen von Farbe auf und in den feuchten Bilduntergrund.
Sowohl auf diese Arbeitsweise also auch auf die Bildform nimmt diese Serie symbolisch Bezug.
Das Barytpapier wird zuerst im Entwicklerbad so lange geweicht, bis es keine Flüssigkeit mehr aufnehmen kann. Erst danach wird das Motiv einbelichtet und anschließend wird der Entwicklungsprozess gedehnt und beeinflusst, so dass die Abzüge Fehlstellen und Verfremdungen bekommen, die so den Bildcharakter mitbestimmen.
Insgesamt besteht diese Serie aus vierundzwanzig Arbeiten – achtzehn Frauenbilder und sechs Männerbilder.
Alle Blätter haben das Format 47×52 cm und sind je aus sechs Einzelteilen im Blattformat 24×18 cm montiert.